Kleinschelken / Şeica Mică / Kisselyk

Kleinschelken / Şeica Mică / Kisselyk

Kontakt

Burghüter: Maria Pop
Tel.: 0269 – 514 738
Mob. 0723 – 930 647
Adresse: Kleinschelken Nr. 387

E-mail: mariapop43@yahoo.com

Besichtigung

Sommer/ Winter: nach Absprache

Eintritt: Spende
Kirchenburgenpass: nein

 

Flugaufnahme

An einem südlichen Zufluss der Großen Kokel entstand der Ort als Grundherrschaft der Egrescher (Igriş) Zisterzienserabtei aus dem Banat. Erst 1318 unter König Karl Robert von Anjou erhält Kleinschelken einen Freibrief mit eigener Gerichtsbarkeit. Dies ist auch die erste urkundliche Erwähnung der Gemeinde.1530 erhält Kleinschelken das Wochen- und Jahrmarktsrecht und 1576 die Blutgerichtsbarkeit. 1516 ist Kleinschelken mit 129 Hauswirten der größte Ort im Schelker Stuhl, 1532 steigt die Einwohnerzahl nochmals auf 175 Hauswirte. Die Gemeinde geht unter Pfarrer Hangasius 153 zur Reformation über. Fürst Michael Apafi hält in Kleinschelken 1661 einen Landtag ab. Während den Kurutzenkriegen wurde die Gemeinde von kaiserlichen Soldaten geplündert. Im 19. Jahrhundert wird Kleinschelken von drei großen Bränden und einer Überschwemmung heimgesucht. Wirtschaftlich geht es der Landwirten um die Wende zum 20. Jahrhundert sehr gut. Durch den örtlichen Raiffeisenverein erwarb die Gemeinde 1.091 Joch Acker und Wiesengrund auf Fägendorfer(Micăsasa) Gemarkung. Einzelne Flächen wurden weiter an die Landwirte verkauft. Im Jahre 1850 zählte Kleinschelken 1.574 Einwohner, 1930 stieg die Zahl auf 2.121, davon waren 1.513 Deutsche, 601 Rumänen und 4 Ungarn. Kleinschelken ist Gemeindezentrum und hatte 2011 eine Gesamteinwohnerzahl von1.589, davon 18 Deutsche.

Kirchenburg

Die gotische Basilika der hl. Katharina aus dem 14. Jahrhundert wurde 1438 befestigt. Der Glockenturm wurde 1530 zum Wehrturm umgebaut und um zwei Stockwerke erhöht. Über dem Chor entstand ein dreigeschossiges Wehrgeschoss. Eine ovale doppelte Ringmauer umgabt die Kirche. Eine Besonderheit ist das Brunnenhaus mit extrem starken Befestigungselementen.

Taufbecken

Zu den herausragenden Erzeugnissen des siebenbürgischen Bronzegusses zählt das Taufbecken aus dem Jahr 1477. Die Wandung, die die Form eines Kelches hat, ist mit Reliefplaketten mit figurativen Darstellungen und Schriftbändern in gotischen Klein- und Großbuchstaben verziert.

Grabstein

In der Südwand des Chores ist die farbig gefasste Grabplatte des 1623 verstorbenen Ortspfarrers Michael Olthardt eingemauert.

Medaillon mit Lebensbaum

Bei Kleinschelken wurde ein dakischer Schatz gefunden. Er besteht aus 400 Münzen, Spangen und Armreifen.

Text: M. Rill, Fotos: G. Gerster, M. Rill, A. Kloos
Gasthaus

Kleinschelken (Şeica Mică) bietet 3 Doppel- und vier Mehrbettzimmer sowie 3 Bäder mit Dusche/WC. Zudem stehen Gemeinschaftsraum, Küche und eine Sitzecke im Garten zur Verfügung.

Reservierungen:
Frau Ivan Maria
Tel: (0040 -269) 514 555 oder (0040-784) 21 37 98



Dieses Projekt wird aus Mitteln des Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration gefördert.

Evangelische Kirche
A.B. Rumänien

Leiststelle
Kirchenburgen