21 Mai Großprobstdorf / Tarnava / Nagyekemező
Ortsname
Folgende Ortsnamenbezeichnungen lassen sich urkundlich festhalten:
1359 „Ekemezeo“;
1494 „Proszdorff“ und „Groszprostdorff“;
1656 „gross Probstdorf“.
Die ungarische Benennung steht mit der sächsischen Benennung in keinem Zusammenhang. Die deutsche Bezeichnung erklärt sich durch das Untertanenverhältnis des Ortes zur Hermanstädter Probstei.
Geschichtliches
1359 wird die Gemeinde das erste mal urkundlich erwähnt.
1494, wird der Ort bei der Steuerzahlung unter die „Pertinenzien“ der Sieben Stühle gezählt.
1912, gleichzeitig mit der Brücke von Kleinprobstdorf auch die Kokelbrücke durch ein Hochwasser weggerissen.
Kirche
An der Berglehne neben dem heutigen ev. Friedhof, stand eine alte, jetzt verschwundene Kirche. Die Kirche war dem heiligen Ladislaus geweiht.
Um das Jahr 1500 findet der Bau einer einschiffigen turmlosen Saalkirche statt, welche von außen durch Strebepfeiler gestützt wird. Es sind ein West- und ein Südeingang vorhanden. Am Anfang des 20. Jahrhunderts, wird die Sakristei wegen Baufälligkeit abgetragen.
Altar
Die Flügelbilder des alten Altars mit wertvollen Malereien aus dem späten 16. Jahrhundert befinden sich heute im Bruckenthalmuseum.
Der heutige Altar ist im Jahre 1871 gebaut worden. Die Holzarbeit ist durch den Schässburger Tischlermeister Friedrich Hermann durchgeführt worden. Der Altar ist in neugotischem Stil gehalten. Das Altarbild stammt von Dirmarsch aus Wien.
Orgel
Die Orgel ist von Samuel Mätz aus Birthälm als Schleifladenorgel gebaut worden.
1924 wurde die Orgel durch „Einschenk“ für das pneumatische System umgebaut.
Taufbecken
Das aus Stein gehauene Taufbecken ist kelchförmig und neugotisch stilisiert.
Glockenturm
Er steht etwa 10 Meter südöstlich vom Chor von der Kirche getrennt. Nach alter Zeichnung hatte er einst eine Turmuhr, Schießscharten, einen Wehrgang und ein Pyramidendach. In einem Balken über dem alten Glockenstuhl steht die Jahreszahl 1756.
Glocken
Es sind drei alte Glocken vorhanden.
Kirchenburg
Um die Kirche herum war eine Kirchenburg, die in einer Photographie aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts festgehalten wurde.
Sie zeigt eine Ringmauer mit einer doppelten Reihe Schießscharten, einem Bewehrten Eingang und einem Befestigungsturm mit Pyramidendach. Es hat sich noch auf der Südseite eine Umfassungsmauer erhalten und ebenso die Fruchtkammern.
Die Mauer zieht sich vom abseits der Kirche im Südosten stehenden Turm bis zu dem westlich anschließenden Pfarrhof. Im Nordwesten hat sich ein Torturm erhalten. Anfang des 20. Jahrhunderts ist die Ringmauer zur Hälfte abgetragen worden und im Jahr 1937 noch ein weiterer Abschnitt bis auf einen geringen Rest. [/tab] [/tabset]
Um die Kirche herum war eine Kirchenburg, die in einer Photographie aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts festgehalten wurde.
Sie zeigt eine Ringmauer mit einer doppelten Reihe Schießscharten, einem Bewehrten Eingang und einem Befestigungsturm mit Pyramidendach. Es hat sich noch auf der Südseite eine Umfassungsmauer erhalten und ebenso die Fruchtkammern.
Fotos: A. Kloos